1928 bekam unser Gründungsmitglied Franz Wernthaler für 58 jährige treue Pflichterfüllung eine Ehrenurkunde und vom Bezirksamt Landshut wurde eine Verfügung an die Ortspolizeibehörden mit dem Betreff: "Abgabe von Freibier und Rauchen bei Brandfällen" ausgestellt.
Ein Gruppenfoto von dieser Zeit existiert ebenfalls noch.
1935 bekam die Freiwillige Feuerwehr eine Motorspritze (sie ist jetzt in der "oidn Feierwehr" in Schatzhofen ausgestellt.)
Da in der Leidenszeit des 2. Weltkrieges die Männer in die Wehrmacht einberu-
fen wurden, mußte der Kommandant eine Damenfeuerwehr aufbauen, die von
1943-1945 die Männer gut vertrat (es waren keine Einsätze nötig).
Es mußten jeden Monat zwei Übungen abgehalten werden, an denen alle
Frauen teilnehmen mußten. Überwacht wurde die Teilnahme von der Polizei.
Die Damenfeuerwehr bestand aus folgenden Mitgliedern:
Aigner August, Kommandant
Niedermeier Philomena, geb. Eichstetter, Zugführer
Berghofer Katharina, geb. Kropf, Maschinist
Adamcyzk Susanne, geb. Lackermeier
Bestfleisch Luise, geb. Hohenester
Distel Hedwig, geb. Eichstetter
Fellner Rosa
Gschlößl Betty
Halbinger Maria, geb. Maier
Harrer Katharina Kreitmeier Anna, geb. Kufer
Lackermeier Antonia
Lohr Therese
Paintner Franziska
Radspieler Katharina
Rössel Anna, geb. Fellner
Schmid Anna
Schröger Leni
Waitl Rosa, geb. Bonholzer
Weingartner Babette, geb. Stiegler
Wimmer Maria, geb. Noderer
80 Jahre Further Feuerwehr
Bericht in der Landshuter Zeitung vom 25. Juni 1952
Durstigen und Hungrigen wohltuenden Schatten spendete. Alle Geschäfte hatten geöffnet und viele Verkaufsstände sorgten dafür, daß jeder Wunsch erfüllt werden konnte.
Schon am Samstag nach dem Abendläuten verkündeten drei Böllerschüsse den kommenden Festtag. Am Sonntag wurden die Bewohner mit Böllerschüssen und klingendem Spiel der Kapelle Furth geweckt. Um 7 Uhr zogen die Gastvereine scharenweise, geleitet von ihren Taferlbuben, den Ehrenjungfrauen und der Ortsfeuerwehr in das Dorf ein. 58 Vereine waren der Einladung gefolgt, so daß schließlich nahezu 500 uniformierte Feuerwehrleute mit ihrer Begleitung den Ort bevölkerten.
Ganz besonders herzlich wurde der Patenverein Arth, der Kreisbrandinspektor Brunner und die Abordnung der Landshuter Feuerwehr begrüßt. Auch der Krieger- und Veteranenverein sowie der Radlerverein von Furth hatten mit ihren Fahnen und Standarten starke Abordnungen gestellt.
Um 10 Uhr formierte sich der Zug zum Marsch in den Gutshof, wo der Ortspfarrer, H. H. Tremmel, den Festgottesdienst zelebrierte. Gesungen wurde hierbei die Christ-Königs- Messe von Josef Haas vom Kirchenchor und den Mitgliedern der Further Liedertafel. Das Motto der Festpredigt war der alte Feuerwehrspruch: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr".
Nach dem Gottesdienst sprach Kreisbrandinspektor Brunner. Er dankte besonders den Altmitgliedern der Feuerwehr für ihre stete Einsatzbereitschaft und die unentwegte Mitarbeit. Die Feier bot mit ihren vielen Fahnen, Uniformierten, den Ehrenjungfrauen und den zahlreichen Teilnehmerinnen ein imposantes Bild. Hierauf zogen die Vereine zum Kriegerdenkmal, wo H. H. Caritasdirektor Possei eine tiefempfundene Gedenkrede für alle verstorbenen und gefallenen Feuerwehrleute und Krieger hielt.
Der Mittagstisch war für alle Teilnehmer im Vereinslokal beim Jägerwirt gedeckt. Um 14 Uhr begann der Festumzug durch den Ort. Jubelnd wurden die Gäste begrüßt und Kränze an die Fahnen gespendet. Im Hof des Jägerwirts versammelten sich alle Fahnen zur Überreichung der Festbänder. Den Höhepunkt der Feier bildete die Ansprache des inzwischen ebenfalls erschienenen Landrates Graf v. Spreti. Nach ihm dankte Bürgermeister Xaver Radspieler den Gästen und der Ortsfeuerwehr für das schöne Fest und wünschte allen noch frohe Stunden. Dann erhielt die Further Fahne aus den Händen der Fahnenmutter, Frau Radspieler, ein herrliches Band, es tauschten der Jubelverein und der Patenverein ihre Bänder, ebenso wurde das Band der Further Jungfrauen übernommen. Lange noch blieben die Gäste bei froher Stimmung im Wirtsgarten beisammen.
Ein Brand in der Further Brauerei am 27. Juli verursachte 100.000 DM Schaden
Ende der 60er Jahre wurden auf dem alten Sportplatz Leistungsabzeichen abgehalten. Im Hintergrund die noch unbebaute Siedlungs- und v.-Homstein-Straße.
Bild unten: An derselben Stelle ca. 30 Jahre später (1997).